Bananenschalen und Kaffeesatz

Kaffesatz

Kaffeesatz, Eier- und Bananenschalen – als Abfallprodukte zu wertvoll für den Müll

Viele Küchenabfälle, die als Müll angesehen werden, können tatsächlich noch nützlich sein. Es gibt sinnvolle Möglichkeiten, wie man Kaffeesatz, Eier- und Bananenschalen wiederverwenden kann.

Duftender Kaffee am Morgen ist für die meisten Menschen ein fester Bestandteil des Tagesablaufs. Die meisten schätzen den anregenden Effekt von Koffein, um wach zu werden und sich auf den Tag vorzubereiten. Doch was tun mit dem Kaffeesatz, der jedes Mal übrig bleibt?

Kaffeesatz zu schade zum Wegwerfen

Kaffeesatz ist definitiv zu schade, um einfach weggeworfen zu werden, so sieht es auch der NABU e.V.: „In den Resten des Kaffees befinden sich viele Pflanzennährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Schwefel und Kalium. Regenwürmer mögen das braune Pulver besonders gerne und helfen dabei, die Nährstoffe freizusetzen und den Boden aufzulockern“.

Kaffeesatz eignet sich laut NABU insbesondere zum Düngen von Pflanzen, die sich in saurem Humusboden wohlfühlen, wie z. B. Beerensträucher. Aber auch nährstoffhungrige Gemüsepflanzen wie Tomaten, Gurken und Zucchini können mit Kaffeesatz versorgt werden.

Bei Christrosen, Astern, Buchsbäumen oder Efeu sollte man jedoch auf den Einsatz von Kaffeesatz verzichten, ebenso bei Karotten und Zwiebeln, Johannisbeeren, Salbei und Oregano, empfiehlt „Galileo“.

Kaffeesatz als Geruchskiller kann unangenehme Gerüche absorbieren

Kaffeesatz als Abfallprodukt hat eine feuchtigkeitsbindende Eigenschaft und saugt Geruchsmoleküle auf. So lassen sich Gerüche aller Art biologisch bekämpfen.

Die Verwendung von Kaffeesatz dient zur Verbesserung der Raumluft, indem mehrere Schüsselchen mit Kaffeesatz im Raum verteilt werden. Auf die gleiche Weise können Gerüche im Kühlschrank über Nacht beseitigt werden. Auch Schweißgeruch in Schuhen kann beseitigt werden, indem alte mit getrocknetem Kaffeesatz gefüllte Socken in die Schuhe gestopft werden.

Kaffeesatz als Reinigungsmittel und Schönheitspflege

Der Kaffeesatz kann als sanfter Schmirgel für die Reinigung von Pfannen, Töpfen, Grills oder sogar von Händen verwendet werden. Dass Kaffeesatz aber auch als Mittel gegen Cellulite und als Lippenpeeling verwendet werden kann, dürfte nur den wenigsten Leuten bekannt sein.günstiges Peeling erhält man laut „Galileo“, wenn der Kaffeesatz mit Öl vermischt wird. Das enthaltene Koffein kurbelt die Blutzirkulation an und wirkt entwässernd. Die Haut soll danach straffer aussehen. Ebenso kann man gegen spröde Lippen Kaffeesatz, Kokosöl und etwas Zucker vermischen, für bis zu 3 Minuten auf den Lippen einwirken lassen und mit einem feuchten Tuch abnehmen.

Ein weiterer wichtiger Tipp ist, dass man für alle Anwendungen den Kaffeesatz grundsätzlich gut durchtrocknen muss, da ein feuchter Kaffeesatz schnell zur Schimmelbindung neigt.

Eierschalen als Nährstoffquelle für Pflanzen

Die Zeitschrift ‚Mein schöner Garten‘ schreibt: „Eierschalen wirken in erster Linie als Kalklieferant. Kalk kann übersäuerte Böden neutralisieren und den pH-Wert erhöhen. Das brauchen viele Pflanzen, um Nährstoffe überhaupt aufnehmen zu können. Bei ausgesprochen kalkliebenden Pflanzen, beispielsweise Christrosen, kann das gezielte Einbringen von Eierschalen hilfreich sein. Damit die Schalen wirken können, muss man sie zerkleinern“.

Wie hilfreich sind Eierschalen gegen Schnecken?

Damit Eierschalen gegen Schnecken wirklich helfen, sollten nur Schalen von ungekochten Eiern verwendet werden, da diese beim Kochen ihre scharfen Kanten verlieren. Die Schalen sollten getrocknet und etwas zerkleinert und als Wall um Blumen, Pflanzen, Früchte und ganze Beete ausgelegt werden.

Nachteil ist jedoch, dass nicht alle Schnecken die Eierschalen als Hindernis ansehen. Vor allem Nacktschnecken, wie auch die Spanische Wegschnecke, kriechen über das Hindernis hinweg. Hilfreich ist die Eierschalenmethode also nur für Gehäuseschnecken.

Mythos Bananenschalen als Dünger

Das PLANTURA Magazin geht dieser Frage nach, ob sich Bananenschalen wirklich als Dünger eignen, was von vielen Gärtnern angezweifelt wird. Doch die zahlreichen Mineralstoffe, die in der Bananenschale vorhanden sind, sprechen für eine positive Wirkung als Pflanzendünger.

Wie das PLANTURA Magazin feststellt, lassen sich tatsächlich die Schalen der Pflanze mit ihrem hohen Kalium- und Magnesiumgehalt wunderbar als Nährstofflieferant für Garten- und Zimmerpflanzen einsetzen. Der Küchenabfall Bananenschalen findet so durch die Verarbeitung zum Dünger eine sinnvolle Wiederverwendung.

Als Nachteil sieht das Magazin allerdings, dass Bananenschalen zwar eine tolle Quelle für Kalium und Magnesium darstellen, aber sich jedoch nicht als kompletten Ersatz für herkömmliche Dünger nutzen lassen. Grund dafür sei ihr zu geringer Stickstoffgehalt, der beim Wachstum von Pflanzen einer der wichtigsten Inhaltstoffe von Düngern ist. Sie eignen sich demnach nur, wenn bereits mit einem Volldünger gearbeitet wird.

Da konventionelle Bananen häufig mit Pestiziden belastet sind, eignen sich für die Düngung von Pflanzen lediglich die Schalen von Bananen aus biologischem Anbau.

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