Der Hund wird vermisst – jetzt schnell handeln!

Hier gleich zu Beginn ein Hinweis: dieser Blog „Hund wird vermisst“ ist speziell auf Hunde/ Hundebesitzerinnen und -besitzer ausgelegt. Da ihr diese Maßnahmen nicht einfach auf Katzen anwenden könnt, werde ich zum Thema „Katze vermisst“ einen gesonderten Blog schreiben. 

Albtraum jedes Hundehalters: der Hund ist weg

Es gibt zahlreiche Internetportale, in denen gut beschrieben wird, was zu tun ist, wenn ein Tier verschwindet und wie man im Vorfeld wichtige Maßnahmen treffen kann, um im Ernstfall sinnvoll vorgehen zu können. Leider werden diese Ratschläge und Warnungen zu wenig berücksichtigt.

hund wird vermisst

Das ist der Grund, warum ich diesen Blog schreibe und warum ich umfassend darauf eingehe, was ihr im Vorfeld tun könnt – auch wenn wir hoffen, dass der Fall der Fälle dann nicht eintritt.

Wichtige Informationen zum Thema „Hund wird vermisst“ habe ich auch der Website von FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, entnommen, weil man diese einfach nicht besser darstellen kann. An dieser Stelle danke ich Frau Beisel (Online-Marketing-Referentin Deutscher Tierschutzbund) für die Erlaubnis, Inhalte der FINDEFIX-Website zu zitieren und zu verlinken. Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Schuler von der Deutschen Tiermeldezentrale.

Den Hund chippen lassen und registrieren

In Deutschland ist die Regelung, ob ein Hund gechippt werden muss, in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich. Bei Reisen innerhalb der EU ist es Pflicht, dass Hunde gechippt sind.

Beim Tierarzt wird dem Tier ein winziges Röhrchen injiziert, das einen Mikrochip mit einer 15-stelligen Identifikationsnummer enthält. 

Da das Chippen nur im Zusammenhang mit einer Untersuchung des Tieres erfolgen darf, muss man für das Chippen selbst mit Kosten von ca. 35,– € bis 60,– € rechnen, es kommen aber Kosten für eine Untersuchung hinzu. Es kann aber im Zuge einer Impfung oder einer anderen Behandlung des Tieres mit vorgenommen werden. Zwar gibt es eine Gebührenordnung für Tierärzte, aber die Kosten können dennoch unterschiedlich sein. Fragt beim Tierarzt auch gleich nach einer Registrierung bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes.

Mit einem Microchip kann ein Tier seinem Halter eindeutig zugeordnet werden, wenn es registriert ist. Es gibt mehrere deutsche Internetportale, auf denen man Tiere registrieren kann.

  • FINDEFIX – Das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes (ehemals: Deutsches Haustierregister): Registrierung kostenlos
  • Tierregister des TASSO e. V.: Registrierung kostenlos
  • Internationale Zentrale Tierregistrierung / IFTA: Registrierung kostenpflichtig

Manche Halter lassen ihr Tier auch tätowieren. Eine Tätowierung ist für den Finder eines entlaufenen Tieres schnell zu erkennen, hat aber Nachteile. Der Hund kann nur im Zuge einer Vollnarkose tätowiert werden. Außerdem können ältere Tätowierungen verblassen und damit unleserlich werden. Nur der Microchip bietet eine unverwechselbare Möglichkeit der Zuordnung eines registrierten Tieres.

Trägt der Hund eine Registrierungsmarke am Halsband so kann der Finder die dort angegebene Hotline anrufen und über einen Zahlencode auf der Marke den Besitzer ausfindig machen.

Das Auslesen des Mikrochips unter der Haut kann mit einem Spezialgerät z. B. in einem Tierheim, bei einem Tierarzt oder bei einer Polizeidienststelle erfolgen.

Im Notfall verfügbar sein sollten auch:

  • Aktuelles Foto des Tieres (Kopf- und Ganzkörperfoto) digital – also als Datei zum Versenden per Mail, zum Hochladen auf eine Suchplattform oder als Vorlage zum Drucken eines Suchplakates.
  • Impfpass des Tieres/ Heimtierausweis mit Nummer des Microchips.
  • Auch besondere Merkmale des Tieres sollten genau erfasst werden. Das kann eine besondere Fellzeichnung/ Farbe sein oder eine evtl. vorhandene Narbe.
  • Geruchsträger, die eindeutig dem Tier zuzuordnen sind

Auf der Website von FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, wird das Thema Geruchsträger wie folgt definiert:

„Um entlaufene Tiere von Spürhunden suchen zu lassen, ist ein Geruchsträger nötig. Das kann eine Decke, ein Kissen oder auch ein Spielzeug sein. Sie können auch Haare oder Speichel in einen verschließbaren Gefrierbeutel oder Gläschen geben und dunkel und trocken verwahren. Die Probe sollten Sie nach sechs Monaten erneuern. Außerdem darf die Geruchsquelle nicht von anderen Tieren oder Menschen kontaminiert werden.“ 

Wichtig ist, dass nach einer Registrierung des Tieres alle Daten auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Das betrifft sowohl das Tier selbst (Größe, Gewicht usw.) als auch die Daten des Tierhalters (aktuelle Email, Wohnadresse nach einem eventuellen Umzug, Telefonnummer)

Falls das Tier inzwischen an einen anderen Halter weitergegeben wurde, ist eine Ergänzung der Daten ebenfalls wichtig. Es kommt vor, dass Tiere versuchen, den bisherigen Halter bzw. ihre „alte Heimat“ wiederzufinden und deshalb weglaufen.

GPS Tracker am Halsband

Es gibt die Möglichkeit einen GPS-Tracker am Halsband anzubringen. Hier ist es aber wichtig, den Ladezustand des Akkus regelmäßig zu überprüfen. Es gibt derzeit technisch keine Möglichkeit einen GPS-Tracker unter der Haut eines Tieres zu orten.  Also scheidet diese Art der Anwendung hier aus.

Verhaltensregeln beim Gassi-Gehen

oder bei Fahrten mit dem Auto z. B. Urlaubsreise, Ausflüge

Hinweis: nehmt zum Gassi-Gehen immer ein Handy mit, damit ihr stets in der Lage seid, Hilfe zu rufen. Das gilt nicht nur beim Verschwinden eines Tieres, sondern auch bei Unfällen, wenn das Tier verletzt wurde, oder natürlich auch wenn Menschen zu Schaden gekommen sind.

Am sichersten ist das Tier an der Leine. Neben Straßen, auch wenn sie nicht sonderlich stark befahren sind, ist ein Tier gefährdet. Auch ein folgsames Tier kann durch ein besonderes Ereignis abgelenkt oder erschreckt werden und plötzlich losrennen, ohne dass der Halter Einfluss darauf nehmen kann. Das können plötzliche Geräusche oder Bewegungen sein.

Besonders bei Autofahrten und damit verbundener Rast auf Parkplätzen, an Waldrändern oder Feldwegen usw. muss besonders auf den Hund geachtet werden. Vorsichtshalber sollte er angeleint bleiben.

Wenn der Hund auf einem ihm fremden Gelände wegläuft, ist die Urlaubfahrt für den Besitzer erst mal zu Ende. Es sollte unbedingt abgewartet werden, ob er nicht von selbst zurückkehrt, auch wenn es mehrere Stunden dauert. 

Wenn dies nach entsprechendem Warten nicht der Fall ist, verständigt ihr am besten die Polizei und informiert sie über den Verlust des Tieres und wie ihr erreichbar seid, falls das Tier gesichtet wird. Eventuell vorhandene Nachbarn, wie Bauernhöfe oder ähnliches sollten ebenfalls informiert werden.

Ihr erspart euch viel Aufregung und Stress, wenn ihr gut auf mitgeführte Tiere achtet!

Der Hund wird vermisst – das ist zu tun: Gezielt vorgehen und Ruhe bewahren! So schwer das in so einer Situation auch klingt. Umstände des Verschwindens notieren: Ort, genaues Datum, die Uhrzeit, evtl. Wetter (z. B. Gewitter).

In dieser Situation ist es äußerst wichtig, dass ihr ein Mobiltelefon bei euch habt, einerseits um sofort wichtige Stellen informieren zu können, andererseits um auch selbst erreichbar zu sein. Stellen, an denen euer Tier von einem eventuellen Finder abgegeben werden könnte, oder an die ein verletztes Tier gebracht werden könnte, sollten informiert werden. Hierzu zählen beispielsweise auch der Tierschutzverein, Tierheime, Tierärzte im Umkreis oder Tierkliniken.

Hier macht es Sinn auf der Website von FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, eine Vermisstenmeldung zu erstellen.

Auf der Website von FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, wird an dieser Stelle auch automatisch ein Suchplakat erstellt. Dieses könnt ihr ausdrucken und anschließend aufhängen oder verteilen. 

Auch auf der Website der Deutschen Tiermeldezentrale können Such- und Fundmeldungen aufgegeben werden.

Informiert auch Menschen, die viele Kontakte zu anderen Personen haben oder häufig im Freien unterwegs sind. Postboten, Busfahrer, Förster, Spaziergänger, Jogger, andere Hundebesitzer.

Nutzt euere Kontakte in den sozialen Netzwerken. Teilweise gibt es Gruppen, die bei Auffinden vermisster Tiere behilflich sind. Hier erreicht ihr eine große Anzahl von Personen. Wenn es einen lokalen Radiosender gibt, wäre auch eine Suchmeldung über diesen eine Möglichkeit.

Fremde Personen sollten bei Sichtung des Hundes allerdings zurückhaltend sein. Das Tier könnte sich verfolgt und bedroht fühlen und in Panik weiter flüchten. Eine Person, mit der das Tier vertraut ist, wäre hier die beste Lösung oder jemand, der sich mit Hunden gut auskennt

Es gibt Fälle, in denen Hunde oder Katzen ihren Besitzer oder ihr Heim über Hunderte von Kilometern wiedergefunden haben. Darauf solltet ihr euch aber nicht verlassen.

Hier nochmals die wichtigste Maßnahme: 

Aufpassen, dass das Tier nicht abhanden kommt! 

Hier findet ihr noch einen weiteren interessanten Beitrag zum Thema „Hund“.

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