Tropische Infektionen – eine Gefahr

Tigermücke

Tropische Infektionen sind eine ganz neue Gefahr in Deutschland. Selbst in der kalten Jahreszeit ist der Klimawandel ein beherrschendes Thema, abgesehen von der Berichterstattung über die Corona-Krise.

Die Corona-Pandemie wird die Menschheit in absehbarer Zeit mit hoher Wahrscheinlich in den Griff bekommen. Tropische Infektionen bleiben jedoch eine immer größer werdende Gefahr in Deutschland.

Schön wäre es, wenn wir das auch vom Klimawandel behaupten könnten. Gut fundierte Szenarien geben leider keinen Anlass zu ungetrübtem Optimismus.

Direkte Folgen wie Unwetter, Dürren, Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen und zu warme Winter werden uns immer häufiger treffen. Hier sehen wir eine zunehmende Gefahr für tropische Infektionen.

Auch ist abzusehen, dass wir Europäer in den nächsten Jahren gesundheitliche Folgen des Klimawandels vermehrt zu spüren bekommen. Darunter auch Virus-Epidemien, verursacht von Viren, die nichts mit dem Corona-Virus zu tun haben. Mit dem schleichenden Temperaturanstieg in Europa und Deutschland sind wir schon heute mit tropischen Infektionen in Deutschland konfrontiert. Diese Infektionen wurden bisher eher als Tropenkrankheiten wahrgenommen.

Die meisten dieser Erkrankungen werden von Viren verursacht, die früher bei uns in Europa wegen der kalten Winter kaum Überlebenschancen hatten. Heute können viele davon in ihren Wirtsinsekten die wärmer werdenden Winter überleben. 

Mücken und Zecken übertragen tropische Infektionen

Sicher haben die wenigsten bisher was von Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Viren gehört. Auch das West-Nil-Virus wird eher in Afrika verortet als hier in Deutschland vermutet.

Die meisten dieser Viren sind in aus den Tropen eingewanderten Mücken zuhause. Sticht eine mit Viren beladene Mücke einen Menschen, wird das Virus übertragen und infiziert ihr Opfer.

Aber nicht nur tropische Mücken sind gefährlich. Auch heimische Mücken können zu Überträgern tropischer Viren werden. So sind Fälle bekannt geworden, dass das West-Nil-Virus in Deutschland vereinzelt durch einen Stich heimischer Mücken der Gattung Culex übertragen wurde. Das macht die neu eingewanderten Viren für uns noch gefährlicher. Heimische Mücken sind ja bestens an die hier vorherrschenden klimatischen Verhältnisse angepasst sind.

So ist es für Infektiologen auch keine Überraschung, dass in den letzten Jahren eine deutlich Zunahme ursprünglich tropischer Infektionen beobachtet wurde. Waren es vor einigen Jahren nur wenige Hundert Fälle pro Jahr, werden heute schon deutlich mehr als tausend Fälle jährlich dokumentiert. Tendenz steigend.

Es ist zu erwarten, dass die Tropenmedizin in Deutschland in den nächsten Jahren eine erhöhte Aufmerksamkeit aufbringen muss, um ihren Patienten mit Symptomen einer Infektion mit tropischen Viren gerecht werden zu können.

Aber nicht nur Mücken übertragen durch ihren Stich Viren. Auch Zecken können dies. Sie übertragen das FSME-Virus, das für Entzündungen von Gehirn und Gehirnhäuten verantwortlich ist. Zusätzlich können unsere einheimischen Zecken auch ein Bakterium übertragen, das Lyme-Borreliose verursacht. Waren Zecken bisher in der kalten Jahreszeit nicht aktiv, verändert der Klimawandel das Aktivitätsspektrum der Tiere deutlich. Bei moderaten Temperaturen sind in einigen Gegenden Deutschlands Zecken praktisch ganzjährig aktiv und können durch ihren Stich Viren und Bakterien übertragen. Bisher waren nahezu ausschließlich heimische Zecken Überträger von Viren und Bakterien. Jetzt kommen neue Gefahren durch eingewanderte tropische Zecken hinzu, die zusätzlich verschiedene Formen von Fiebererkrankungen, einschließlich Fleckfieber übertragen können. 

Hitzewellen bedeuten gesundheitlichen Stress

Das renommierte Wissenschaftsjournal The Lancet hat in Zusammenarbeit mit deutschen Ärzten und Klimaforschern in diesem Jahr erstmals eine Prognose der möglichen Folgen des Klimawandels für Deutschland herausgegeben.

Bei gleichbleibendem CO2-Ausstoß gehen die Forscher im schlimmsten Fall von jährlich 30 zusätzlichen Hitzewellen in Süddeutschland und immerhin noch 5 in Norddeutschland aus. Wenn wir uns erinnern, wie wir bereits unter den Hitzewellen der letzten Jahre gestöhnt haben, mag man sich gar nicht vorstellen wollen, was da auf uns zukommen könnte.

Hitzestress gepaart mit hohen Ozon-Werten nehmen zu und sorgen für steigende Fallzahlen durch Hitzschlag, Herzinfarkt oder akutem Nierenversagen. Besonders betroffen sind ältere Menschen, die wenig trinken. Aber alle anderen auch sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Diese direkten Hitzerisiken kommen zu den zunehmenden Infektionsgefahren noch hinzu.

Fazit: Auch in den gemäßigten Zonen der Welt müssen sich die Menschen auf erhebliche klimabedingte Veränderungen und zunehmende tropische Infektionen einstellen. Direkte Gesundheitsschäden, verursacht durch Hitzeperioden, sind schon jetzt spürbar und werden weiter zunehmen.

Wie ihr euch gegen gefährliche Steckmücken schützen könnt, findet ihr hier.

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