Der Alpenbock – gefährdete Spezies

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Der Alpenbock (Rosalia alpina) gehört zur Familie der Bockkäfer (Cerambycidae) 

Die Namensgebung erfolgte durch den schwedischen Naturforscher Carl von Linné. Der Name Alpenbock hat jedoch nicht wirklich etwas mit der Verbreitung dieses Käfers zu tun.

Es wird vermutet, dass dieser Käfer nach der letzten Eiszeit zunächst ein zusammenhängendes Gebiet besiedelte. Durch veränderte Klimabedingungen zerfiel dieser Lebensraum in einzelne Teilbereiche innerhalb Europas.

Der Alpenbock kommt z.B. in den österreichischen Kalkalpen vor, ferner an wenigen Stellen auf der Schwäbischen Alb und zwar an den Steilhängen des Donautals, an isolierten Stellen des ungarische Mecsek-Gebirges, das jedoch nur eine geringe Höhe aufweist und somit mit alpinen Klimabedingungen absolut nichts gemein hat, sowie im angrenzenden Hügelland um Szekszárd. Auch in Nordungarn in einer Bergkette, die beispielsweise das Mátra-Gebirge mit einschießt, ist der Allpenbock anzutreffen.

In den meisten Gebieten nutzt der Käfer überwiegend exponierte und sich im Absterben befindende Buchen als Brutbäume.

Er ist selten geworden, wird aber in Europa mittlerweile geschützt. Sein Bild ziert Briefmarken und ist das Logo von Naturparks.

 

Die Angaben, wie lange ein ausgewachsener Alpenbock noch lebt, variieren zwischen 10 Tagen und sechs Wochen. Also bleibt die Antwort auf diese Frage offen,

Über die Nahrung des ausgewachsenen Alpenbocks gibt es sehr widersprüchliche Angaben. Auch hier gibt es wohl keine gesicherten Erkenntnisse. 

Alpenbock

Die Larven des Käfers ernähren sich von Totholz. Sie benötigen beispielsweise frisch abgestorbenes Buchenholz. Aus anderen Gebieten wird berichtet, dass dort Eschen oder Linden von diesen Käfern zur Eiablage genutzt werden und die Larven dort heranwachsen.

Ohne Totholz gibt es keinen passenden Lebensraum für diese Art. Leider sind viele Wälder in Europa durch die intensive forstwirtschaftliche Nutzung „aufgeräumt“ und somit für die Fortpflanzung dieser Käfer ungeeignet. Brennholzstapel werden des Öfteren zur tödlichen Falle für die Alpenböcke, wenn nach der Eiablage die Stämme weiterverarbeitet oder verbrannt werden.

Alpenbock

Wir besitzen ein älteres Haus in Südungarn mit einem dazu gehörenden Wald. Das klingt zwar für Großstadtmenschen, wie ich früher einer war, sehr idyllisch. Wenn man aber vor der Aufgabe steht, den Wald zu bewirtschaften, so stellt sich schnell die Frage: „was soll ich damit“? Mein Mann und ich, wir waren damit einfach überfordert, da wir ja auch noch berufstätig waren und eigentlich nur Ruhe und Erholung suchten. Also überließen wir unseren Wald kampflos der dort ansässigen tierischen Lebensgemeinschaft: Den Rehen, Hirschen, Wildschweinen, Dachsen, Füchsen und den zahlreichen kleinen Säugetieren sowie den Insekten und Vögeln. Den Rest des Grundstücks zäunten wir ein und verwirklichten unseren Gartentraum.

Unsere Entscheidung, den Wald in seinem Urzustand zu belassen, erwies sich im Nachhinein als die ideale Lösung, denn wir konnten eine erstaunliche Artenvielfalt beobachten, die diesen Lebensraum in Besitz nahm.

Dies war wohl auch der Grund, weshalb der doch sehr seltene Alpenkäfer durch unseren Garten spazierte. Offensichtlich fand er in unserem Wald die passende Umgebung.

Es ist sehr erfreulich, dass nun europaweit Anstrengungen zur Rettung der Alpenböcke im Gange sind. 

 

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